Immunität und Impfungen

Im Januar 2021, fast ein Jahr nach meiner merkwürdigen Erkrankung wollte ich eine Immunstatus-Untersuchung machen lassen. Denn wenn schon eine Immunantwort vorhanden ist, ist das nützlich zu wissen. Die Wahrscheinlichkeit, sich wieder zu infizieren und andere anzustecken ist geringer, und ein schwerer Verlauf, bei einer Reinfektion, wäre unwahrscheinlich. Ich musste aber feststellen, dass ich mir es einfacher gedacht hatte, als es war. Denn weder die Hausärztin noch die Labormitarbeiterin wusste was – wann - wie lange nachgewiesen werden kann. Nur die Arzthelferin hat verstanden warum es mir wichtig war.

 

Nach meinen Recherchen lassen sich die Antikörper bis zu 12 Wochen nach einer Infektion zuverlässig nachweisen. Je länger eine Infektion schon zurück liegt, umso weniger sind zu finden, allerdings kommt es auch darauf an wie intensiv die Infektion verlaufen ist. Nach einem Jahr ist es jedenfalls ziemlich unwahrscheinlich, daher weiß ich leider immer noch nicht ob das damals Covid19 war. Wenn die Antikörper nicht mehr nachweisbar sind, hat das Immunsystem in der Regel auf einer anderen Ebene (Gedächniszellen) Informationen gespeichert, falls es mal Kontakt hatte. Es gab aber keine Möglichkeit das untersuchen zu lassen und es wäre sicherlich sehr aufwendig.

 

Es gibt kaum Beratung zu der Frage nach erworbener Immunität durch Kontakt mit dem Erreger. Obwohl es die andere, genauso wichtige Seite, von jeder Infektionskrankheit und erst recht einer Pandemie sein sollte, herauszufinden wie es um die Immunität bestellt ist.

 

Unser Immunsystem hat sich zusammen mit uns seit Millionen Jahren entwickelt. Dabei hat es die Aufgabe, uns vor fremden Eindringlingen zu schützen beständig weiter entwickelt. Es ist ein komplexes, geniales System. Einerseits bei jeder Person individuell, anderseits gibt es kollektive und auch generationsübergreifende Zusammenhänge. Das Immunsystem kann Eiweiß, das nicht zum Körper gehört, wie einen Erreger, als fremd erkennen und eine Immunantwort gegen diesen Erreger aufbauen. Diese Immunantwort teilt sich, grob skizziert, auf in eine unspezifische und eine spezifische; sowie in eine humorale (Antikörper) und eine zelluläre (Fresszellen und T-Helfer-, sowie B-Gedächtniszellen).

 

Wenn das Immunsystem eine Antwort aufgebaut hat, kann es, wenn es erneut mit dem Erreger in Kontakt kommt, schnell auf den nun schon Bekannten reagieren, viel schneller als beim Erstkontakt. Selbst wenn es ein ähnlicher, beispielsweise ein mutierter Verwandter des ursprünglichen Erregers ist, fällt es dem Immunsystem in der Regel leichter, darauf zu reagieren, als wenn es auf einen völlig Unbekannten trifft.

 

Daher führt jede durchgemachte, gut überstandene Infektion grundsätzlich zu einer weiteren Spezialisierung und Stärkung unseres Immunsystems. So ist der optimale Verlauf, aber Infektionen können das Immunsystem auch überfordern oder so irritieren, dass Autoimmunkrankheiten oder Allergien ausgelöst werden. Das gilt allerdings auch für Impfungen. Denn für Impfungen wird das gleiche Prinzip genutzt, das Immunsystem wird mit einem Erreger-Anteil vorbeugend bekannt gemacht, damit Antikörper gebildet werden. Menschen mit einer Anfälligkeit für Allergien und Autoimmunkrankheiten sollten daher die Vor-und Nachteile einer Impfung besonders gründlich abwägen.

 

Impfungen wirken nie so nachhaltig wie eine durchgemachte Infektion, ihre Wirkungsdauer ist begrenzt, besonders bei Viren die sich durch Mutationen immer wieder schnell ändern, wie die Grippe- und auch die Corona-Viren.

Es gibt noch andere Formen von Impfungen, bei den Passiv-Impfungen werden Antikörper eines anderen Wesens, meist von Tieren, gegen die jeweiligen Erreger gespritzt.

Die meisten Impfungen die gegen SARS-2 entwickelt werden sind wieder ein neues Feld. Die genetischen Informationen werden verändert, so dass die eigenen Zellen virale Antigene herstellen um eine Immunantwort mit Antikörpern zu provozieren. Das genetische Material ist so verändert, dass unser Körper es für unser eigenes hält. Es gibt bei den angebotenen Impfstoffen verschiedene Wege dahin. Zum ersten Mal werden diese messengerRNA- oder DNA-Impfstoffe an Menschen verabreicht. Letztlich ist es ein globales, medizinisches Experiment mit ungewissem Ausgang.

Ich kann nachvollziehen dass viele Menschen Hoffnungen in die SARS-2-Impfungen setzen, einerseits aus Angst vor einem schweren Verlauf von Covid19 und anderseits aus Sehnsucht nach „dem normalen Leben“, vor allem Freiheit und Kontaktmöglichkeiten.

Es ist aber ratsam vor jeder Impfung einen Antikörpertest zu machen, um zu prüfen ob eine Impfung sinnvoll ist.

Leider sind die Möglichkeiten dazu in Bezug auf Covid-SARS-2 dürftig.

Wer sich impfen lassen will bekommt die Impfung umsonst, das ist sicherlich gut so, am Geld soll es ja nicht scheitern. Es wird allerdings nicht automatisch untersucht, ob es überhaupt Sinn macht. Deswegen werden wahrscheinlich viele Menschen überflüssigerweise geimpft. Das ist einerseits ein unnötiges Gesundheitsrisiko für diejenigen die geimpft werden und anderseits schade, weil die Impfdosen knapp sind. Es hat keinerlei medizinisch sinnhafte Logik.

Warum sollte eine Impfung besser immunisieren als eine durchgemachte Infektion? Das widerspricht allen bisherigen Erfahrungen mit Virenerkrankungen. Es wäre absurd, wenn in Zukunft ein Impfnachweis zum Freifahrtschein wird, es aber keine zuverlässigen Tests gibt, um die natürliche Immunität zu prüfen. Absurd, aber leider ziemlich wahrscheinlich; Dänemark ist nun das erste Land in dem so ein Personal - Impfausweis geplant ist.

 

Impfungen können, wenn sie gut funktionieren, Schlimmes verhindern, besonders bei Erregern, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit tödliche Krankheiten auslösen. Ich möchte aber in Frage stellen ob die enormen Gelder und der Aufwand, welche in die Covid-SARS-2-Impfung gesteckt wurden nicht hätten  angelegt werden können? In Deutschland beispielsweise dafür, die Arbeits- und Lebensbedingungen in den Kliniken und Heimen zu verbessern. In anderen Ländern für die Ernährungs- und Trinkwasserversorgung, sowie die Basisgesundheitsversorgung. Das eine müsste das andere zwar nicht ausschließen, aber es liegt in der Struktur unseres (Gesundheits-)Systems, dass viel mehr Ressourcen in profitträchtige Impfungen, Pharmazeutika und Medizintechnik fließen, als in  nicht-profitträchtige Verbesserung von Arbeits- und Lebensbedingungen.

 

Einige bekannte Virologen propagieren, dass nur durch flächendeckende Impfungen eine Rückkehr zur Normalität möglich sei. Daher wurden auch verkürzte Zulassungsphasen und Abstriche der Sicherheitsstandards für die SARS2 Impfungen eingefordert und ermöglicht. Normalerweise dauert die Entwicklung eines gut geprüften Impfstoffes 8-12 Jahre. Ebenfalls eingeschränkt wurden die Möglichkeiten der Schadenshaftung, sollte es zu nachweisbaren Impfschäden kommen.

 

Grundsätzlich ist es oft schwierig nachzuweisen, ob Folgebeschwerden ursächlich an Impfungen liegen. Daran gibt es auch wenig Forschungsinteresse. „Nebenwirkungen“ treten manchmal erst längere Zeit nach Impfungen auf und ein kausaler Zusammenhang kann dann noch schwerer bewiesen werden.

Die Vor- und Nachteile von Impfungen sind ein sehr vielschichtiges Thema, es kommt dabei sehr auf den jeweiligen einzelnen Menschen, dessen Immunsystem und die Lebensumstände an. Außerdem natürlich auf die Art der Erreger, der Impfung und die mögliche Krankheit um die es jeweils geht. Tetanus ist sicherlich ein anderes Kaliber als beispielsweise Windpocken. Die Situation einer Virus-Pandemie ist natürlich außergewöhnlich. Trotzdem ist zu hoffen, dass nicht jegliche Abwägung von Vor- und Nachteilen dem Ziel der Inektionseindämmung geopfert wird.

 

Im Hinblick auf Medizin und Impfungen werden ethische und ökologische Bedenken oft ausgeblendet. Der Impfstoffhersteller BioNTech hat sich öffentlich beim umstrittenen Tierversuchslabor LPT bedankt, welche mit Versuchen an Ratten zur Entwicklung des Impfstoffes beigetragen haben. Tierversuche mit Primaten gehören zum Standard.

Sicher ist, dass es ein enormes Geschäftsinteresse an Impfungen gibt, da damit außerordentlich viel Geld verdient werden kann. Sicher ist, dass die Impfungen gegen Covid-SARS-2 sehr, sehr schnell entwickelt und auf den Welt-Markt geworfen wurden, auf der Grundlage von Notzulassungen. Die Impfungen schützen mit hoher Wahrscheinlichkeit vor einem schwerwiegenden Verlauf, aber nicht vor einer Infektion. Unsicher ist, ob sie bei weiteren Mutationen des Virus eine Wirkung haben werden. Bestenfalls tragen sie zu einer Herdenimmunität bei. Das große Problem, eine Impfung kann nicht sicher davor schützen, Viren-Überträger*in zu sein.

 

Vor diesem Hintergrund scheint es mir einseitig, die Impfung als den Schutz von Risikopatienten zu propagieren. Um das Leben von alten, vorerkrankten Menschen besser zu schützen hätte ebenso gut frühzeitig viel mehr in Testkapazitäten und Virenfilter investiert werden können.

 

Die WHO hat sich für die Impfung ausgesprochen, weil die Vorteile die Nachteile überwiegen würden. Allerdings ist die WHO leider sehr abhängig von privaten Spenden geworden und die kommen oft aus Quellen die wiederum mit der Pharmaindustrie verbandelt sind. Es geht hier nicht um eine Verschwörung, sondern um die Tatsache, dass wir mit einem kapitalistischen Wirtschaftssystem leben, bei dem Lobbyismus eine sehr große Rolle spielt.

 

„Mit Impfungen richtig Geld verdienen“ empfiehlt auch die Ärztezeitung, dort heißt es weiter:

„Impfschutz ist ein lukrativer Umsatzbringer: denn auch bei Kassenpatienten fließt dafür unbudgetiert Geld. Es lohnt sich also das Thema konsequent bei jeder Vorsorgeuntersuchung anzusprechen.“

 

Bei der Corona-Impfung lohnt es sich so richtig…

 

Der Stundenlohn für Ärzte in den Corona Impfzentren liegt bei bis zu 150 Euro für eine Stunde, bei 8 Stunden macht das 1200 Euro am Tag, bei 20 Arbeitstagen im Monat kommen immerhin 24.000 Euro dabei rum. Der Durchschnittsbruttoverdienst einer Klinik-Fachärztin beträgt dagegen um die 6000 Euro und für Altenpfleger*innen 2744 Euro monatlich, nur so zum Vergleich. Diesen wird jetzt zu ihren harten Arbeitsbedingungen auch noch die Zwangsimpfung angedroht.

 

Der Einfluss der Pharmalobby sollte nicht unterschätzt werden. Impfskeptische Menschen sind für fast alle Medien ein beliebtes Bashing-Opfer, gerade für Ärzte und Forscher*innen ein hohes Karriererisiko. In Corona-Zeiten wird da gern nochmal so richtig drauf gehauen. Irgendwer muss ja Schuld haben an dem ganzen Elend und im Zweifelsfall sind es eben „die Impfgegner“.

 

Zwangsimpfungen, auch indirekte durch Druck von Arbeitgeberseite, sind eine grobe Verletzung des Selbstbestimmungsrechts. Es geht immerhin um die körperliche Integrität von Menschen. Es gibt kein Recht diese zu missachten, auch wenn eine Ablehnung von Impfungen manchen unverständlich erscheinen. Bei den jetzt mit der heißen Nadel gestrickten SARS2-Impfstoffen gibt es gute, auch sehr rational - naturwissenschaftliche, Gründe zurückhaltend zu sein. Sie wirken zeitlich nur sehr begrenzt (vermutlich nur ca. 1/2 Jahr) und bringen keinen umfassenden Schutz, noch nicht einmal davor Infektionsüberträger*in zu sein.

Hoffentlich werden die Massenimpfungen zu einer Herdenimmunität beitragen, vielleicht aber auch zu weiteren Mutationen des Virus.

Es wird wohl kaum möglich sein Milliarden von Menschen 2x im Jahr gegen SARS2 (oder Mutanten) zu impfen, daher scheint es mir keine langfristige Lösung zu sein, kann aber kurzfristig durchaus große Entlastungen bringen.