Von Urpflanzen lernen

Es gab in der evolutionären Geschichte der Erde bisher sechs Phasen von umwälzenden Aussterbeprozessen bevor sich die Menschheit entwickelte. Die Ära und das Ende der Dinosaurier sind am bekanntesten.

 

Einige Pflanzen haben mehrere dieser Phasen überlebt. Dazu gehören die Moose, Farne und Bärlappgewächse. Viele dieser Pflanzen sind zu Kohle geworden. Der Abbau und die Verbrennung von Kohle führte maßgeblich zu der Veränderung des Klimas und wird weiter dazu beitragen, solange damit fortgefahren wird. Diese menschengemachte Klimaveränderung vollzieht sich, im Vergleich mit früheren Phasen der evolutionären Transformation, rasant schnell. Das ist kein Wunder, da in der Kohle die Energie von einem millionen-Jahre langem Prozess gespeichert ist, welche wir Menschen in kürzester Zeit frei setzen.

 

Die Entstehung und Ausbreitung  der Moose haben dazu beigetragen, dass sich die mineralischen, chemischen Gegebenheiten und das Klima, vor Urzeiten, grundlegend gewandelt haben. Sie waren die ersten die das Land besiedelt haben. Die neuen Landpflanzen speicherten Kohlenstoffdioxid und setzen Sauerstoff frei. Erde in Form von Humus entstand. Moose schafften so die Voraussetzung für alle nachfolgenden Pflanzen und damit auch der späteren Entwicklung von uns Säugetieren. Ohne Moos nichts los. Von Moosen können wir lernen dass die materielle und die spirituelle Ebene zusammen gehören.

 

Die Urpflanzen sind botanisch und homöopathisch ein weites Feld. Was sie alle vereinigt ist ihre enorme Zähigkeit, ihr Alter und ihre Unscheinbarkeit, sowie die Erfahrung und Fähigkeit einen Aussterbeprozesses zu überleben.  Homöopathisch übersetzt bedeutet letzteres ein Teil von einem kollektiven, unsagbaren Traumas (gewesen) zu sein. Ein so unsägliches Trauma, wie es zum Beispiel die Geflüchteten in Moria erleben. Missachtet und aus der Wahrnehmung verdrängt.

 

Urpflanzen haben einen Bezug zu Menschen die in dieser Pandemie besonders gefährdet sind. Alte Menschen, Geflüchtete, Slumbewohner*innen, aber auch nicht sichtbare Menschen die in „systemrelevanten“ Bereichen arbeiten. Es gibt es sehr viele Urpflanzen und homöopathisch sollte möglichst ein individuell passendes Mittel für jede*n Einzelne*n herausgearbeitet werden. Was sich bei den Menschen zu denen Urpflanzen passen als besondere Herausforderung erweist. Es geht erstmal um die  Verbesserung der Lebensbedingungen für diese Menschen. Denn die Homöopathie kann zwar einen medizinischen Beitrag leisten, aber gute Lebensbedingungen sind natürlich die Basis für Gesundheit.

 

Urpflanzen haben keine Blüten, treten meist in Gruppen und selten einzeln auf. Es gibt Ausnahmen wie die Rose von Jericho und Bäume, wie der Gingko und der Lebensbaum, die „jüngeren“ Urpflanzen.  

 

Urpflanzen werden selten als Individuen wahrgenommen und haben weniger Ego-Bewusstsein. Die Blütenpflanzen haben sich evolutionär gemeinsam mit der Menschheit entwickelt.

 

„Jede Blume hat ihren Schatten“  Narzissmus kommt von Narziss. Narziss von Narzisse, deren Blüte erfreut als früher Frühlingsgruß. Narziss war der Typ der sich so selbstverliebt über sein Spiegelbild gebeugt hat bis er in den Teich geplumpst ist. Narzissmus ist der psychologische Begriff für übertriebene Selbstbezogenheit und Selbstverliebtheit. Etwas dass die Menschheit kollektiv betrifft. Die Vorstellung die Krone der Schöpfung zu sein, wird durch Corona in Frage gestellt.

 

In der Homöopathie sind die Urpflanzen in den letzten Jahren in den Focus gerückt, weil sie in unserer Zeit besonders hilfreich sein können.

 

Es ist schön wenn Individualität blühen kann, aber ohne die Urpflanzen gäbe es keine Basis, keinen Humus dafür.

 

Eine wichtige Lehre dieser Pflanzen ist es, ein ausgeglichenes Verhältnis zum Individuellen zu entwickeln. Auf der einen Seite geht es um Respekt vor der Besonderheit von jeder und jedem Einzelnen und um Unterstützung von individuellem Selbstbewusstsein. Auf der anderen Seite darum, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen, den menschlichen Narzissmus zu überwinden.

 

Wir sollten uns alle eine Scheibe vom Moos abschneiden. Moose waren die ersten Pflanzen die Photosynthese entwickelt haben. Jetzt ist die Menschheit dran, Licht in Energie umzuwandeln, die Technik dafür, Photovoltaik, ist da, sie muss nur genutzt werden.

 

Das isländische Moos und die Lungenflechte sind bekannt aus der Pflanzenheilkunde als gute Unterstützungen für die Atemwege. Homöopathisch kann Sticta-pulmonaria, die Lungenflechte auch eine Wirkung bei dem Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn haben.